Sonntag, 19. November 2017

Nur noch ein einziges Mal (Colleen Hoover)

Eckdaten zum Buch:

Titel: Nur noch ein einziges Mal
Autor: Colleen Hoover
Sprache: Deutsch
Seitenanzahl: 416 Seiten
Erscheinungsdatum: 10. November 2017
Preis: 14,95 Euro

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Inhalt:

Eine Achterbahn der Gefühle
Als Lily Ryle kennenlernt, scheinen all ihre Träume wahr zu werden: eine neue Stadt, der erste Job und dann noch Ryle – überaus attraktiv, überaus wohlhabend und überaus erfolgreich.
Vergessen scheint Lilys schwierige Kindheit.
Vergessen auch Atlas, ihre erste Liebe, der gegenüber von Lily squattete – bis ihr Vater die beiden erwischte und Atlas von heute auf morgen verschwand.
Und dann steht Atlas auf einmal vor ihr. Als Ryle von ihrer gemeinsamen Vorgeschichte erfährt, weckt dies seine Eifersucht …

Meine Meinung:

Das Cover ist größtenteils in weiß gehalten. Der Name der Autorin ist in dunkelblauer und der Titel in roter Schrift geschrieben. Den restlichen Platz nimmt eine lilafarbene Lilie ein, die "auseinanderfällt/-bricht". Am Anfang wusste ich nicht recht, was ich davon halten soll, aber wenn man das Buch liest, merkt man im Nachhinein, wie gut die Blüte als Cover eigentlich passt und es fügt sich auch das letzte imaginäre Puzzleteil zu einem vollständigen Bild der Handlung zusammen.

Die Handlung des Buches spielt bis ca. zur Hälfte des Buches abwechselnd in Lilys Gegenwart mit Ryle und zu anderen in der Vergangenheit (in Form von alten Tagebucheinträgen Lilys), in der wiederum Atlas die männliche Hauptrolle einnimmt.
Man weiß als Leser zunächst nicht, wohin die Handlung mit Atlas hinführt bzw. wie sie genau mit der Gegenwart zusammenhängt, auch wenn ich persönlich es bereits erahnen konnte. (Leider spoilert der Klappentext in diesem Zusammenhang schon ein bisschen.)

Besonders spannend wurde es, als beide Handlungsstränge - und somit auch Atlas und Ryle - aufeinandertrafen. Die Spannung war fast körperlich zu spüren und es war für mich unmöglich, das Buch aus der Hand zu legen, da ich es immer kaum erwarten konnte, zu wissen, wie es mit den drei Hauptfiguren weitergeht. Vor allem, da Lily und Ryle sich zu dem Zeitpunkt in einer festen Beziehung befinden und Ryle die Begegnung von Lily und ihrer ersten Liebe Atlas so gar nicht in den Kram passt...

Die gesamte Geschichte ist aus Lilys Sicht erzählt, was mir gut gefallen und mich überhaupt nicht gestört hat, da Colleen Hoover nicht nur sie, sondern auch alle anderen Charaktere authentisch realitätsnah und bis ins Detail genau beschreibt, sodass man sie sich fast bildlich vorstellen kann, was im Übrigen auch bei dem Schauplatz und der Handlung selbst der Fall ist.

Lily wurde mir im Laufe des Buches immer sympathischer, selbst, als ich dachte ich könnte sie nicht noch mehr ins Herz schließen als ich es auch so schon tue. Sie ist freundlich, lieb, sehr aufopferungsvoll und hilfsbereit, hat Spaß daran, kreativ zu sein und ist aber auch sehr nachdenklich und trifft Entscheidungen nicht nur auf ihre Gefühle beruhend, sondern nutzt auch ihren Verstand und was hier besonders wichtig ist - ihre Erfahrungen. Sie lernt aus dem Erlebten und lässt sich bei wichtigen Entscheidungen Zeit, statt alles zu überstürzen. Ihre einzige Schwäche sind die Menschen, die sie liebt und ausgerechnet das droht ihr zum Verhängnis zu werden...

Ryle konnte ich zu Beginn des Buches nicht sehr gut einschätzen, da er nicht viel von seinen (wahren) Gefühlen preisgibt.
Seine Art, sein Handeln, seine Absichten und Ansichten kommen erst nach und nach im Verlauf des Buches zum Vorschein und verändern sich auch teilweise (ohne zu viel verraten zu wollen), was mir sehr gut gefallen hat, da sich allein dadurch ein kleiner Spannungsbogen rund um seine Figur aufgebaut hat und man nicht gleich zu Beginn alles über ihn erfahren hat.

Bezüglich Atlas hätte ich mir gewünscht, dass man ihn noch stärker in die Handlung mit einbezieht, da er mit seiner ruhigen, verständnisvollen, aber im Bezug auf Lily auch beschützende Art viel hätte erreichen können.
Er hat - ähnlich wie Lily - viele (unschöne) Erfahrungen machen müssen, die ihn sehr geprägt haben und ihn zu den (tollen!) Menschen gemacht haben, der er heute ist.
So haben die Beiden viel gemeinsam und sind durch die gemeinsame Zeit lebenslänglich miteinander verbunden...was die Handlung/das Buch viel spannender macht :)

Der Schreibstil der Autorin ist (wie es eigentlich immer bei ihren Büchern der Fall ist) angenehm, einfach und zugleich gefühlvoll, wodurch sich das Buch einfach und schnell lesen lässt, sodass die Seiten nur so vorbeifliegen!

Fazit:

Nur noch ein einziges Mal ist ein berührendes Buch, das ein wichtiges Thema zur Sprache bringt, das oft in Vergessenheit gerät und zu selten angesprochen wird.
Gleichzeitig entwirft die Autorin eine ergreifende Handlung und tolle Charaktere, die es einem unmöglich machen, das Buch freiwillig aus der Hand zu legen.

Lediglich beim Ende hat mir eine gewisse Sache gefehlt (die ich aber nicht thematisieren kann, ohne zu spoilern). Nur so viel: Ich hatte das Gefühl, dass die Entwicklung einer Figur noch nicht ganz abgeschlossen ist und hätte mir gewünscht, dass man diese vertieft.
(Die, die das Buch gelesen haben, verstehen womöglich worauf ich anspiele.)
Auch aus diesem Grund würde ich es sehr begrüßen, wenn es eine Fortsetzung des Buches in Form von z.B. einer kurzen Novelle (wie bei der "Hope-Reihe" und "Maybe Someday") geben würde.

Alles in allem, kann ich sagen, dass Nur noch ein einziges Mal ein Buch ist, dass mich tatsächlich auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle (siehe Klappentext) genommen hat und dass ich so schnell nicht aus dem Gedächtnis verlieren werde. 💕

Gesamt: 4,5/5

Samstag, 11. November 2017

Seven Nights (Jeanette Grey)

Eckdaten zum Buch:

Titel: Seven Nights
Autor: Jeanette Grey
Sprache: Deutsch
Seitenanzahl: 416 Seiten
Erscheinungsdatum: 11. September 2017

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Vielen Dank an das Bloggerportal und den Diana Verlag für die Zustellung des Rezensionsexemplares.


Inhalt:

Rylan ist millionenschwer. Seine wahre Identität verheimlicht er – besonders vor Frauen. Sein Credo ist: keine Bedingungen, keine Verpflichtungen. Kate reist nach Paris, um Inspiration für ihr Kunststudium zu finden. Stattdessen trifft sie auf Rylan. Als sie sich in die Augen sehen, verändert sich alles: Zum ersten Mal hat Rylan eine Frau vor sich, mit der er alles teilen möchte. Doch er weiß, dass sein Geheimnis zwischen Ihnen steht. Um Kate zu halten, muss er ihr die Wahrheit sagen – auch wenn das bedeuten könnte, sie zu verlieren ...

Meine Meinung:

Das Cover ist fast vollständig in Rosa gehalten und schön anzuschauen, aber an sich nichts Besonderes. Was mich hingegen so neugierig auf das Buch gemacht hat, ist die Handlung:

Ein reicher Mann mit einem großen Geheimnis zieht nach Paris, um die Vergangenheit ruhen und ein "normales" leben führen zu können. Auf der anderen Seite steht Kate, die gerade ihr Studium beendet hat und für eine Woche nach Paris reist, um herauszufinden, wer sie wirklich ist und was sie sich vom Leben erhofft beziehungsweise wünscht.  Dort treffen die Beiden - wie der Zufall es so will - aufeinander und sind beide von einem Augenblick auf den anderen von ihrem Gegenüber fasziniert...

Die Hauptfiguren waren mir beide zu Beginn des Buches sehr sympathisch.
Jedoch änderte sich meine Meinung im Laufe des Buches ein wenig.
Manchmal war mir gar nicht mehr klar, was die Protagonisten sich von der Woche in Paris erhoffen oder was ihre genauen Wünsche und Interessen sind.
Kate hatte zumindest die ein oder andere Vorstellung, aber ihr mangelndes Selbstvertrauen hindert sie daran, sie zu verwirklichen zu versuchen, was ich schade finde, da sie vor allem am Anfang des Buches voller Tatendrang gewirkt hat.
Gut fand ich, dass Rylan hingegen bestimmt und selbstbewusst auftritt und man trotzdem merkt, dass er ein großes Herz hat und ihm Kate wirklich viel bedeutet und sie ihm wichtig ist.

Eine Sache, die mich am Weiterlesen gehindert hat, war die fehlende Spannung. Dank des angenehmen und flüssigen Schreibstils der Autorin, hatte ich keine Probleme damit, das Buch zu lesen. Jedoch fehlte mir oft einfach die Lust, da ich keinen Spannungsbogen in der Handlung erkennen konnte und mir sowohl der Höhe- als auch der Wendepunkt gefehlt hat.

Fazit:

Seven Nights ist ein schöner Roman für zwischendurch, der sich flüssig und ohne Probleme lesen lässt und bestimmt denen gefallen wird, die Lust auf eine ruhige Liebesgeschichte ohne allzu viel Drama haben. 💕

Gesamt3/5

Donnerstag, 9. November 2017

Nachts an der Seine (Jojo Moyes)

Eckdaten zum Buch:

Titel: Nachts an der Seine
Autor: Jojo Moyes
Sprache: Deutsch
Seitenanzahl: 144 Seiten
Erscheinungsdatum: 21. Oktober 2016
Preis: 8,00 Euro

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Inhalt:

Nell war noch nie in Paris. Überhaupt hat sie noch kaum etwas gesehen von der Welt. Auf den Wochenendtrip mit ihrem Freund Pete freut sie sich deshalb schon ewig. Und nun steht sie in London am Bahnhof und Pete taucht nicht auf. Aufgehalten bei der Arbeit, aber er will nachkommen. Allein in einer fremden Stadt - eine schreckliche Vorstellung für die schüchterne Nell. Doch als sie den geheimnisvollen Fabien kennenlernt, ist Nell zum ersten Mal in ihrem Leben spontan: Sie steigt auf sein Mofa und lässt sich von ihm in die Pariser Nacht entführen …

Meine Meinung:

Zuallerst möchte ich anmerken, dass das Buch eine kurze Novelle ist, die nur 144 Seiten hat. Und dafür, dass man in ein so kurzes Buch nur wenig Inhalt und Handlung reinbringen kann, hat die Autorin einen hervorragenden Job gemacht.

Jojo Moyes' Schreibstil ist auch in diesem Buch sehr, aber nicht zu detailliert und angenehm zu lesen. Ferner wird der Handlungsschauplatz anschaulich dargestellt.
Was mir besonders gut gefallen hat ist, dass das Buch immer abwechselnd aus Nells und Fabiens Sicht geschrieben ist, wodurch man sich sehr gut in beide hineinversetzen kann und einem ermöglicht wird, die Handlungen der Figuren besser nachzuvollziehen.

Nell und Fabien werden aufgrund der Kürze des Buches dem Leser nur kurz vorgestellt.
Jedoch erhält man genug Informationen, um sich die beiden bildlich vorstellen zu können, was mich positiv überrascht hat, da ich nicht erwartet hätte, dass die Charaktere viel Tiefe verliehen werden würde, da das Buch ja sehr kurz ist und die Einführung in die Handlung sofort und ohne viel Umschweife stattgefunden hat.
Beide waren mir von Grund auf sympathisch, da sie beide ihre Schwächen, aber trotzdem etwas Besonderes an sich haben, was bewirkt hat, dass man nicht genug von beiden bekommen konnte und wollte.

Aber: Auf mich persönlich ging das Zusammenkommen/-wachsen der Figuren an vielen Stellen zu schnell. Der Leser kannte die Figuren zwar gut, jedoch ist es meiner Meinung nach nicht möglich, dass man sich in der Wirklichkeit so schnell näher kommt und bedingungslos vertraut, weshalb mir die Beziehung zwischen den Figuren einen Hauch zu perfekt und zu einem gewissen Grad auch unrealistisch bzw. idealisiert vorkommt.

Fazit:

Alles in allem ist "Nachts an der Seine" meiner Meinung nach ein schönes Buch mit einer netten Liebesgeschichte für (eine Pause) zwischendurch, für die ich selber auch nur etwas mehr als eine Stunde gebraucht habe.
Jedoch hätte die Handlung/Geschichte auch genügend Stoff für ein Buch in normaler Länge geboten. Dieses Format hätte der Geschichte das Unrealistische, nicht ganz nachvollziehbare "Schnellgehende" genommen.

Gesamt: 4/5

*Vielen Dank an den Rowohlt Verlag für das Rezensionsexemplar!*